Autonomes Abstapeln erhöht den Signaturausstoß
um über 20 Prozent

Die österreichische Industrie-Buchbinderei Koller und Kunesch hat Muskelkraft durch das vollautomatische Absetzsystem Stahlfolder P-Stacker ersetzt – und den Durchsatz beim Falzen um mehr als 20 Prozent gesteigert.

Als die Kapazität in der Signaturenproduktion an die Grenzen stieß, fackelte Günter Kunesch nicht lange. Der Geschäftsführer der Industrie-Buchbinderei Koller und Kunesch aus Lamprechtshausen im Salzburger Land entschied sich, eine weitere Automationslücke zu schließen und investierte als erster Betrieb in Österreich in den P-Stacker von Heidelberg.

Maximales Falztempo ausschöpfen

Statt wie bisher die Signaturen händisch auf die Palette stapeln, erledigt diese Knochenarbeit jetzt das autonom arbeitende Absetzsystem P-Stacker. Herzstück ist ein 6-Achs-Industrieroboter, der mit dem Ausstoß des Stahlfolder TH 82-P mühelos Schritt hält. Die Hochleistungsfalzmaschine von Heidelberg produziert dank Unterschuppung bis zu 18 000 Signaturen in der Stunde. Bei Koller und Kunesch bislang allerdings nur in der Theorie. Kein Bediener kann bei diesem Falztempo mithalten. Der Betrieb musste die Maschine daher zunächst mit „angezogener Handbremse“ fahren. Seitdem der P-Stacker da ist, hat sich das geändert.

Pro Minute kommen fünf Signaturpakete mit einem Gewicht zwischen vier und sechs Kilogramm in der Auslage an. Alle zwölf Sekunden eines. Der P-Stacker packt mit seinen zwei Greifern den Signaturstapel, stoßt ihn auf und setzt ihn auf die Palette. Das stählerne Kraftpaket macht das schonend, hochpräzise sowie abschmier- und unterbrechungsfrei. „Wir hatten mit der Hochleistungsfalzmaschine TH 82-P bereits das As im Ärmel. Mit dem P-Stacker können wir das jetzt ausspielen und die Kapazität deutlich nach oben schrauben“, zeigt sich Kunesch begeistert.

Schnelles Wachstum

Der familiengeführte Betrieb mit 25 Mitarbeitern hat sich innerhalb kurzer Zeit von einer Druckerei zu einer führenden industriellen Buchbinderei in Westösterreich entwickelt. Gefertigt werden Falzprospekte, Zeitschriften, Booklets, Broschüren, Kataloge (Hard- und Softcover) und vieles mehr. Schneiden, Falzen, Sammelheften, Klebebinden, Fadenheftung., Stanzen, Cellophanieren und Finalisieren – kein Kundenwunsch bleibt offen. Erfahrene Mitarbeiter, detailliertes Prozesswissen und eine Beratung, die bereits beim Druck beginnt, damit die Produkte perfekt durch die Weiterverarbeitung laufen, nennt Kunesch als wesentliche Gründe für den beeindruckenden Geschäftserfolg.

Robust, und wartungsarm im Betrieb

Das Unternehmen investiert zudem regelmäßig in modernstes Equipment, um neue Marktanforderungen umgehend abzudecken. Seit Jahren verlässt sich Koller und Kunesch dabei auf die Innovationen und Rundumbetreuung von Heidelberg, wie jüngst beim P-Stacker. „Marktführende Technologie und das engmaschige Servicenetz von Heidelberg sind für uns extrem wichtig. Denn als industriell arbeitender Betrieb sind wir auf eine hohe Produktivität und Verfügbarkeit angewiesen“, erklärt Kunesch. Für eine Traglast von bis zu acht Kilogramm und den Drei-Schichtbetrieb ausgelegt, erfüllt der P-Stacker diese Bedingungen optimal. Der stählerne Industrieroboter erweist sich Im Einsatz als robust, wartungsarm und ideale Ergänzung zum Stahlfolder TH 82-P.

Weniger Unterbrechungen, straffere Produktion

Ein weiteres geniales Feature des P-Stackers ist die Fähigkeit, so Kunesch, die Signaturen gewendet auf der Palette abzusetzen, so dass sie optimal für den Folgeprozess ausgerichtet sind. „Ein Riesenvorteil, da wir vom Zeit- und Produktivitätsgewinn beim Falzen auch beim Sammelhefter und Klebebinden profitieren“, sagt der Geschäftsführer. Zum konstant hohen Ausstoß trägt auch die diagonale Anordnung der Greifer bei. Dadurch ist ein platzsparendes Absetzen mit minimalem Abstand zwischen den Signaturpaketen möglich. Hierbei wird das volle Palettenformat genutzt, wodurch weniger Palettenwechsel anfallen.

Das autonom arbeitende Absetzsystem kommt auch bei den Bedienern sehr gut an. Sie werden im wahrsten Sinne spürbar entlastet. Statt Signaturpakete zu hieven, können sie sich um die Qualitätskontrolle und die Logistik kümmern. Der P-Stacker lässt sich einfach mit wenigen Fingertipps über ein mobiles Touchpad einrichten. Signatur- und Palettenformat sowie Absetzmuster eingeben – und schon ist das Absetzsystem startklar. Bei einem Formatwechsel verstellen sich die Greifer automatisch. Es braucht nichts ausgewechselt werden.

Knapp zwei Tonnen mehr Durchsatz – pro Schicht

Rund vier Monate nach der Inbetriebnahme des P-Stackers, die reibungslos und zügig verlief, kann Koller und Kunesch mit den ersten Auswertungen aufwarten. Pro Schicht stapelt der P-Stacker etwa acht Tonnen Papier auf die Palette – das sind knapp zwei Tonnen mehr Durchsatz als bisher. Dadurch ist auch der Nutzungsgrad von Sammelbinder und Klebebindemaschine gestiegen, während sich die Auftragsdurchlaufzeiten verkürzt haben. „Wir haben dank des P-Stackers unseren Signaturausstoß um über 20 Prozent sowie unsere Produktivität und Kapazität insgesamt erhöht“, fasst Geschäftsführer Kunesch zusammen. Die Weichen für weiteres Wachstum sind damit perfekt gestellt.

Über Koller & Kunesch:

  • Hauptsitz: Lamprechtshausen, Österreich
  • 25 Mitarbeiter

www.koller-kunesch.at

Spezialisiert in:

  • Industrieller Buch- und Broschürendruck

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